2013
Natur pur: Das Nomadendasein
Die einstige Hauptstadt des mongolischen Reiches ist heute ein abgelegener Ort und krasser Gegensatz zum pulsierenden Ulan Bator. Die Wahl des Orts traf niemand Geringeres als der von den Chinesen gefürchtete und von den Nomaden verehrte Dschingis Khan. Vor acht Jahren war Karakorum nur mit dem Geländewagen und waghalsigen Flussüberquerungen erreichbar. Unterdessen ist die Strasse wahrscheinlich für die Touristen betoniert und von den Chinesen finanziert.
Den Duft der Kamille in der Steppe werde ich nie vergessen. Nach langem Suchen entdeckten wir eine Herde von Przewalski-Pferden, die weltweit letzten echten Wildpferde. Von einer Pferdenärrin wurde ich später belehrt, dass dem nicht so sei. Mir egal. Für mich sind und bleiben es die schönsten Pferde, die ich je gesehen habe. Dass Nomaden auf Pferden nicht nur reiten, sondern auch deren Fleisch verzehren und sie melken, das hingegen wusste ich. Als mir die gegorene Milch von unseren Gastgebern angeboten wurde, musste ich mich wirklich überwinden. Dagegen war das Plumpsklo ein Klacks.
Draussen war es stockfinster und sternenklar. Geräusche fast keine. Die Stille durchbrachen der Vater der Gastfamilie und unser Fahrer, als sie zum traurig und zugleich wunderschönen Kehlkopfgesang einstimmten. Ab diesem Zeitpunkt war unser Fahrer für mich der Elvis der Steppe. Mein Held war er so oder so. Die Gelassenheit bei Pannen und sein Geschick mit dem Werkzeug hatte ich bereits bewundert nach den ersten 100 Kilometern auf der Schotterpiste.
Währenddessen bei open up …
Stolz der Holzigen
Auf Empfehlung eines langjährigen Kunden kontaktierte uns der damalige Präsident des Verbandes Schweizer Holzbau. Der Slogan «Holz macht stolz» stand im krassen Gegensatz zum sehr dezenten visuellen Auftritt in verblasstem Gelb. Im ersten gemeinsamen Workshop wurde das selbstbewusste Versprechen «Der Schreiner – Ihr Macher» heiss diskutiert.
Voller Elan widmeten wir uns dem Diskurs wie die Zimmerleute ihre Kommunikation in Zukunft ausrichten und auch visuell gestalten würden. Nach der Identitätsklärung war unser visueller Partner gefragt und es entstand ein Corporate Design mit starken Farbakzenten. Dies war mitunter die Geburtsstunde zweier Magazine, dem «First» und dem «Wir Holzbauer» sowie die erste Umsetzung des noch heute auf Wanderschaft gehenden «Zimmermann on Tour».
Unsere Aufgabe bestand darin aus dem Holz geschnitzt zu sein, all die guten Ideen und Impulse auf ein strategisches Ziel hin auszurichten und so umzusetzen, dass die Verbandskommunikation eine ganze Branche mit Stolz erfüllt.
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