Aus kommunikativer Sicht hat die Situation rund um Corona nicht nur negative Seiten. Sie bewegt so manches Unternehmen dazu, starre Muster über Bord zu werfen.
«Wer hat die Digitalisierung Ihres Unternehmens am stärksten gefördert? War es der CEO oder der CTO? Nein, es war Covid-19!» – Dieses Meme kursierte in den letzten Wochen auf LinkedIn. Es zeigt, dass die ausserordentliche Situation rund um den Virus auch positive Seiten hat. Sie haucht vormals festgefahrenen Digitalisierungsprojekten neues Leben ein und lässt Unternehmen die Kommunikation neu denken.
Teil der Community werden
Kommunikation geschieht in der aktuellen Situation fast ausschliesslich digital. Dennoch erwarten Anspruchsgruppen weiterhin, dass sie direkt mit Unternehmen interagieren können. Die sozialen Medien werden endlich dafür gebraucht, wofür sie geschaffen wurden, nämlich um sich in Communities auszutauschen.
Unternehmen haben die Chance Teil von diesem Austausch zu werden. Dies können sie einerseits durch gesellschaftliches Engagement tun. Beispielsweise kommt es gut an, dass Grossverteiler aktuell Gratis-Lieferdienste für Risikogruppen anbieten und sich öffentlich bei ihren Mitarbeitenden bedanken. Andererseits können Unternehmen jetzt auch mit spannendem Content punkten. Denn selten wurden so viele Inhalte konsumiert wie jetzt.
Und warum nicht auch bei der Vermittlung dieser Inhalte neue Kommunikationskanäle ausprobieren? Podcasts sind das Medium der Stunde, weil sie dank der Stimmen mehr Emotionalität als Texte transportieren. Die Herstellung von Nähe kommt gerade in Zeiten der Isolation gut an. Viele Kunstschaffende, Fitness- und Yoga-Studios haben ausserdem angefangen ihre Auftritte und Kurse live zu übertragen.